Prozessorientierte Homöopathie
Die Homöopathie ist eine eigenständige, 200 Jahre alte Heilkunst, welche durch Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) begründet wurde. Hahnemanns wichtigster Lehrsatz zur Heilung ist das Ähnlichkeitsprinzip, nach dem die Lehre auch benannt ist: homoios = das Ähnliche, Pathos = das Leiden. Der Leitsatz Hahnemanns war: „Similia similibus curentur!”, auf deutsch: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. In der Homöopathie werden stark verdünnte Mittel verabreicht, die den Körper veranlassen sollen wieder in ein Gleichgewicht zu geraten, das die bis dahin entstandene Erkrankung überflüssig macht. Schon Paracelsus sagte, dass das Symptom nicht die Krankheit ist, sondern nur der Ausdruck des Körpers, sich mitzuteilen.
In der Homöopathie wird die „gute Absicht des Symptoms” gesehen.
Warum wird ein Mensch krank? Was will uns der Körper sagen? Können wir unser Leben ändern, um die Erkrankung überflüssig zu machen?
Im Laufe der Jahre haben sich in der Homöopathie verschiedene Richtungen und Schulen entwickelt. An der Samuel-Hanhnemann-Schule hier in Berlin entstand eine dieser Entwicklungen. In der Prozessorientierten Homöopathie bemühen wir uns, einerseits den Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie nach der Lehre Samuel Hahnemanns zu folgen, und andererseits viele neue Aspekte der Homöopathie in unsere Arbeit mit einzubeziehen. Entwickelt hat sich die „Berliner Schule” aus der Arbeit von Jürgen Becker und dem „Bad-Boller-Kreis”. Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn haben dorther ihre Inspiration erhalten, die homöopathische Arbeit um viele Gesichtspunkte zu erweitern. Für uns hat die Selbsterkenntnis dabei einen großen Stellenwert. Wir wollen mehr als „nur” Kügelchen verabreichen, um Krankheitssymptome zu bekämpfen. Die Enthüllung der Ursächlichkeit einer Erkrankung und der persönlichen Weiterentwicklung sind für uns zentral, dazu arbeiten wir mit Bildern, Visionen, Trancen und Träumen. Wir wünschen uns für jeden Patienten, dass er einen individuellen Weg im Leben findet, auf dem er sich (möglichst glücklich) entwickeln kann. Gleichzeitig arbeiten wir an unserem eigenen Prozess und versuchen unsere Intuition zu schärfen, um im Behandlungsverlauf immer wieder unsere eigenen Gefühle von denen des Patienten trennen zu können und mit den auftretenden Emotionen zu arbeiten. Wir versuchen die Person „zu begreifen”, um dann das eine homöopathische Mittel zu finden, welches dem Menschen hilft, in seinem Lebensprozess voranzuschreiten.
In der prozessorientierten Homöopathie gibt es verschiedene Säulen der Behandlung. Dazu gehören neben der Therapie von Patient und Therapeut auch die Ganzheitlichkeit, das Arzneiwesen (spezifische Form des Arzneibildes), die Tafelrunde (homöopathische „Teilpersönlichkeiten“) und ein kollektives Bild der Menschen. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website der Samuel-Hahnemann-Schule unter www.heilpraktiker-berlin.org.
Körper, Seele und Geist hängen untrennbar zusammen.
Wirken wir auf das eine ein, so ändert sich auch das andere.